Internationale Experten begutachten
Greenpeace-SmILE
Berlin, 27.09.99 - Auf einem gemeinsamen Symposium
des Umweltbundesamtes (UBA) und der OECD stellt Greenpeace heute in Berlin sein
Halbverbrauchs-Auto SmILE vor. Die etwa 50 internationalen Experten und
Regierungsvertreter beraten über nachhaltige Möglichkeiten, den Verkehr weniger
umweltfeindlich zu gestalten.
Greenpeace will mit dem SmILE-Konzept (Small, Intelligent, Light, Efficient) zeigen, dass
Autos heute schon in großer Zahl den Verbrauch und damit das Klimagift Kohlendioxid (CO2)
massiv reduzieren könnten. Dazu müsste der Stand der Technik, der im SmILE verwirklicht
wurde, auf alle Serienfahrzeuge angewandt werden. Der Greenpeace-SmILE verbraucht mit 3,26
Liter Benzin nur noch die Hälfte des Ursprungmodells Renault Twingo. Die Spitzenwerte des
benzinbetriebenen SmILE wurden nicht nur durch den Einbau des hochaufgeladenen Motors
erzielt, sondern auch durch Gewichtsreduzierungen und eine Verbesserung von Aerodynamik
und Rollwiderstand. Das Entscheidende an dem Greenpeace-SmILE-Konzept ist, dass seine
hocheffiziente Antriebstechnik in der gesamten Fahrzeugflotte eingesetzt werden kann ?
nicht nur in Kleinwagen.
"Das Interesse der internationalen Experten an dem Greenpeace-Konzept ist nicht
überraschend", sagt Greenpeace Verkehrs-Experte Wolfgang Lohbeck. "Es setzt
immer noch den technischen Standard. Wer schnell den Verbrauch der Autoflotte senken will,
kommt an dieser Technik nicht vorbei."
Erst vor zwei Wochen hat Greenpeace auf der IAA in Frankfurt eine Studie des Wuppertal
Instituts für Klima, Energie und Umwelt vorgestellt, die das Einsparpotenzial der
Benziner-Technik mit dem von Diesel vergleicht. Demnach lassen sich Verbrauch und
CO2-Emissionen der Fahrzeugflotte durch das Greenpeace-SmILE-Konzept wesentlich schneller
senken als durch die Dieseltechnik. Bis zum Jahr 2010 ließen sich circa 20 Prozent CO2
vermeiden. Die Bilanz einer verstärkten Einführung von Diesel-PKW für den gleichen
Zeitraum ist ernüchternd: nur 0,7 Prozent CO2-Minderung durch Diesel im heutigen Bestand.
Selbst bei einer nicht zu erwartenden, extremen Zunahme an Dieselfahrzeugen sind gerade
mal 1,3 Prozent CO2-Reduzierung zu erwarten.
|