Höhere Krebsgefahr durch Biodiesel

Der aus Raps gewonnene Biodiesel scheint nicht der umweltfreundliche Ersatz für Diesel aus Mineralöl zu sein, als der er angesehen wird. Wissenschaftler der Technischen Universität Chalmer in Schweden haben festgestellt, dass bei der Verbrennung von Rapsöl bis zu zehn Mal mehr Krebs erregende Schadstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen) freigesetzt werden als bei hochwertigem Mineralöldiesel.

„Wenn es um alternative Kraftstoffe geht, verteidigen viele Leute die Vorteile, übersehen dabei aber die Nachteile“, kommentierte Prof. Jim Ollson die Ergebnisse der Untersuchung. Beim Biodiesel, mit dem viele moderne Dieselmotoren mit oder ohne Umrüstung betrieben werden können, sei man bislang stillschweigend davon ausgegangen, dass auch das Abgas „bio“ ist, d. h. deutlich weniger umweltgefährdende Stoffe enthält als beim herkömmlichen Diesel. Mit den Krebs erregenden Schadstoffen ist es jedoch nicht getan. Bei der Verbrennung von Biodiesel unter den gleichen Bedingungen wie im Motor haben die entstehenden Substanzen überdies ein „stark Ozon bildendes Potenzial“ und fördern die Bildung „organischen Smogs“.

Durch den hohen Preis von Mineralöldiesel ist in Deutschland die Nachfrage nach Biodiesel stark gestiegen.

nn

    

  

 

28.Oktober 2001   

    

  

 

      

 

E-Mail

© NORDBAYERN INFONET