Null Emission? ÖAMTC testet neuen Partikelfilter für Diesel
Peugeot 607 im 80.000 Kilometer-Test des Clubs

Foto: Peugeot

Lange Zeit hat das Dieselauto unter dem Image des "alten Stinkers" gelitten. Doch die Zeiten, in denen ein Diesel nach dem Start in einer schwarzen Rußwolke verschwunden ist, sind endgültig vorbei.
Peugeot hat mit dem neuen 607 sogar das erste Serienauto auf den Markt gebracht, das ab Werk mit einem Partikelfilter ausgestattet ist.
Grund genug für den ÖAMTC, um in einem Langzeittest zu prüfen, ob dieser Filter in der Praxis auch hält, was der Prospekt verspricht: nahezu keine Partikelemission mehr!

Bevor der ÖAMTC mit dem 607 die ersten Kilometer unter die Räder nimmt, haben die Experten des Clubs eine strenge Abgasprüfung vorgenommen.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, weiß ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang: "Die Partikelemissionen liegen dank des Filters bei einem Hundertstel vom Wert eines modernen Dieselmotors ohne Filter. Oder anders ausgedrückt: Mit dieser Technik ist der Partikelausstoß praktisch auf Null reduzierbar."

Insgesamt werden die ÖAMTC-Techniker 80.000 Kilometer mit dem Peugeot 607 abspulen, alle 20.000 Kilometer muss der "rußarme Löwe" am Prüfstand Farbe bekennen. Lang: "Wir sind gespannt, ob der Partikelfilter auch nach 80.000 Kilometern noch seine volle Leistung bringen wird."
Tut er es, so ist Peugeot ein echter Quantensprung in Sachen Umweltschutz gelungen. Denn die EU sieht erst ab 2005 mit der Abgasnorm Euro 4 einen neuen, schärferen Grenzwert für Partikel von 25 mg/km vor - der 607 schafft schon heute ein Hundertstel davon (0,24 mg/km).

Für den ÖAMTC steht deshalb außer Zweifel, dass Partikelfilter so rasch wie möglich in jedem neuen Dieselauto zur Serienausstattung gehören sollten.
Der Club richtet daher:
  • einen Appell an die Automobilindustrie, Partikelfilter so rasch wie möglich in alle Dieselmodelle einzubauen und nicht erst auf strengere Abgasnormen zu warten.
  • einen Appell an die Politik, um moderne, umweltschonende Technologien durch steuerliche Anreize bzw. direkte Förderungen für den Konsumenten attraktiver zu gestalten.
  • einen Appell an die Mineralölindustrie, den Schwefelanteil im Dieselkraftstoff auf ein Zehntel des heutigen Wertes zu reduzieren.