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170-3 | 10.11.2006 | 11:20 | Gerhard Moser |
Betreff: Antwort - Dieselrußfilter und Greenpeace
Verehrter Herr Hubmann!
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Erlauben Sie mir bitte einige Anmerkungen dazu.
Sie schreiben, dass weder die Partikelbildung im Verbrennungsraum, noch die genauen Koagulierungsprozesse in der Praxis erforscht sind, unterstellen den Aussagen der zitierten Experten jedoch, dass die Faktenlage eine andere sei.
Sie haben Recht, wenn nach Expertenmeinungen 99 Prozent der Partikel, welche nach der Anzahl (nicht vom Volumen) von den gesamt emittierten Partikeln jedoch nur 0,1 Prozent ausmachen - weil die anderen 99,9 Prozent aufgrund ihrer Größe und der verwendeten Messtechnik stillschweigend nicht mitgerechnet werden, - kann ich die Haltung von Greenpeace zum Partikelfilter nicht nachvollziehen.
Sie schreiben, dass der Partikelfilter erst nach der erstmaligen Beladung nach ca. 500 bis 700 km seine volle Wirkung erreicht und bis zu diesem Zeitpunkt eine Partikelemission kleinerer Partikel nicht auszuschließen ist.
Wenn nun wegen des Zuwachsens des Filters und Erreichen eines bestimmten Staudruckwertes alle 500 bis 1000 km ein Abbrennen der gesammelten Partikel erfolgt, kann dieser Theorie zufolge die volle Wirkung selten bis nie erreicht werden.
Selbstverständlich stimme ich mit Ihnen überein, dass eine Reduktion der Partikelmasse ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Luftqualität ist. Da die weitaus größeren gesundheitlichen Gefahren jedoch von den Feinstpartikeln ausgehen – auch Koagulierungsprozesse und Adhäsionskräfte machen aus einem Filter keinen Katalysator oder Reaktor - würde ich mir wünschen, dass Greenpeace - eine von mir sehr geschätzte Institution - in dieser Frage etwas kritischer sein möge.
Mit den besten Grüßen
Gerhard Moser