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160-1 30.11.2005 19:50 Ferdinand

Antwort: Ist es überhaupt gesund, mit dem Rad zu fahren?

Hab mich das auch schon gefragt, auch als Fußgänger.

Beim Recherchieren kam ich auf eine Betriebsanweisung der Deutschen Unfallversicherung, die empfiehlt FFP2 bzw. FFP3 Feinstaubmasken. Diese Masken werden mit 0,4µ Partikeln geprüft, filtern aber angeblich auch einen großen Teil kleinerer Partikel und Aerosole.

Hab damals auch einen Leserbrief an eine lokale Tageszeitung geschickt, der sogar abgedruckt wurde:

Feinstaubmasken schützen!

Klagenfurter Umweltpolitiker stört die Empfehlung, Schutzmasken gegen Feinstaub
zu verwenden. Passen solche Masken etwa nicht zu unserer "Gartenstadt"?
Oder will man uns dumm im Feinstaub ersticken lassen?

Feinstaub mit Partikelgrößen bis 10µm („PM10“) fordert mehr Opfer als der Straßenverkehr: 300.000 Tote jährlich in Europa, in Österreich etwa 4600, in Klagenfurt wohl zwischen 100 und 200. Immer mehr Menschen leiden unter schweren, oft chronischen Atemwegserkrankungen.

Moderne Feinstaubmasken der Norm EN149:2001 filtern 90% (Type FFP2) bzw. sogar 97% (Typ FFP3) der Feinstäube mit 0,4 µm großen Partikeln. Mit PM10-Feinstaub kommen diese Masken spielend zurecht.

Auch gegen Dieselruß, einen besonders gefährlichen Bestandteil des Feinstaubs, empfehlen Arbeitsmediziner Masken des Typs FFP2 bzw. FFP3. Die gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland schreibt bei Dieselmotor-Emissionen die Benutzung von FFP2-Masken vor.

Die Politik war über Jahre nicht imstande, wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte zu setzen. Was bleibt Betroffenen übrig, als sich selbst zu helfen und Schutzmasken zu tragen?

Diese wirkungsvolle Selbsthilfe als Panikmache abzutun ist eine verantwortungslose, gefährliche Bagatellisierung des Problems.

Liebe Grüße!

Ferdinand

PS: Bravo zum heutigen Beitrag in Radio Kärnten!