Beitrag Nr. | Datum: | Zeit: | Name: |
143-1 | 25.02.2005 | 11:53 | Gerahrd Moser |
Betreff: Antwort - Diesel oder Benzin,....
Hallo Herr Noname!
Der Bericht ist mir bekannt. Wie so oft, eine sehr isolierte Betrachtungsweise. Es gibt aber auch die andere Seite. Nämlich die, dass das Thema Feinstaub in den letzten Wochen nahezu täglich in den Medien auftaucht. Es findet bei vielen noch nicht die entsprechende Beachtung, die zunehmende Sensibilität für dieses Thema ist jedoch nicht zu übersehen. Es wird zwar noch größtenteils versucht, den "Straßenverkehr" global als Verursacher darzustellen, die Stimmen, welche es wagen, den tatsächlichen Haupt-Verursacher, nämlich Dieselfahrzeuge anzuprangern, werden aber immer lauter. Auch ethische Bedenken, warum denn der Dieselgestank anderen zugemutet werden soll, tauchen auf.
Sie sehen den derzeit hohen Wiederverkaufswert von Dieselfahrzeugen, was ich jedoch als Momentaufnahme betrachte. Ich bin überzeugt, dass mit flächendeckender Einführung des (wenn auch in seiner Wirkung zweifelhaften) Partikelfilters, der Wiederverkaufswert von Fahrzeugen ohne einen solchen in den Keller rasseln wird. Dass mittlerweile viele Hersteller solche Filter anbieten, löst bei Dieselfahrern einen Nachdenkprozess aus. Da durch den Filter naturgemäß auch der Verbrauch steigt, sollten weitere Überlegungen initiiert werden. Die bei Dieselfahrzeugen im Vergleich zu Benzinern wesentlich höheren Stickoxid-Emissionen werden höchstwahrscheinlich das nächste Thema sein. Ein diesbezüglicher Katalysator kostet aus heutiger Sicht etwa 2000 Euro. Wofür? Damit ich einen Diesel fahren kann, der mich im laufenden Betrieb (Anschaffungskosten und Wartungsintervalle ausgenommen, ohne Partikelfilter!) ein paar Euro weniger kostet, mit welchen ich dann die City-Maut bezahlen kann?
Letztendlich würde ich mir wünschen, dass jene Politiker, welche mit Billigdieselaktionen, steuerlichen Begünstigungen und sonstigen doppelbödigen Alibiaktionen für diese Entwicklung verantwortlich sind, mit einem Oneway-Ticket in den südamerikanischen Dschungel geschickt werden, wo sie dann weit genug weg wären, um weiteren Schaden anzurichten.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Moser