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138 | 21.11.2004 | 22:53 | G.Moser |
Betreff: Feinstaub und Alibi-Politiker
Woran
erkennt man entbehrliche Politiker? Richtig, an deren Unfähigkeit und den
ausschließlichen Fokus auf die nächste Wahl. Zu diesem Kreis gehört spätestens
seit Herausgabe der Feinstaub-Broschüre für Klagenfurt (Feinstaubfolder.pdf)
auch die Gesundheitsstadträtin Dr. Maria-Luise
Mathiaschitz-Tschabuschnig. Vermutlich selbst Fahrerin eines Diesel-PKW, deren
Partikel-Emissionen der Hauptverursacher für Feinstaub und lt. einer
Greenpeace-Studie für mehr als 90 Prozent der Partikelemissionen in den Innenstädten
verantwortlich ist, würde sie es niemals wagen, sich mit der großen Wählerschichte
der Diesel-Fahrer anzulegen, indem sie beispielsweise konkrete Massnahmen wie
den zwingenden Einbau von Partikelreduktionssystemen fordert, oder sich für ein
Ende der Ungleichbesteuerung von Diesel und Benzin einsetzen würde.
Die
SPD in Berlin überlegt ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter in
der Innenstadt, in Darmstadt werden Linienbusse mit Rußfilter nachgerüstet, in
Klagenfurt jedoch werden Rechenmodelle zur Prognose über Luftgüte, optimierte
Straßenreinigung, Umweltanzeigetafeln angedacht und um 2,2(!) Mio Euro das Luftgütemessnetz
verdichtet. Die Bezeichnung "Gesundheitsstadträtin" sollte eigentlich
auf "Alibi-Stadträtin" geändert werden.